Topo auf Sao Jorge

Der kleine Ort Topo liegt ziemlich abgelegen ganz im Osten von São Jorge. Lange Zeit trennte die Hochebene Serra do Topo die Menschen vom Rest der Insel, so dass es für viele einfacher war, mit dem Boot nach Terceira zu fahren, als den Weg über die Hochebene zu nehmen.

Hier landeten 1470 mit Wilhelm van der Hagen die ersten portugiesischen Siedler. Die Insel selbst wurde jedoch nach neuesten Erkenntnissen von Velas aus besiedelt.

Schon 1510 wurde Topo zur Stadt erhoben. Das Stadtrecht ging jedoch im 16. Jahrhundert wieder verloren. Jahrhundert wieder verloren. 1870 wurde es in die Gemeinde Calheta eingegliedert.

Topo liegt geografisch ziemlich abgelegen und wer nach Calheta oder Velas will, muss eine lange Autofahrt durch das hügelige Hochland in Kauf nehmen. Es ist unbewohnt. Hier weiden nur Rinder.

Sehenswürdigkeiten:

In der Ortsmitte am Largo da Igreja steht die große Igreja Matriz de Nossa Senhora do Rosario aus dem 18. Der Bau wurde 1761 abgeschlossen. Ihre Vorgängerin aus dem 16. Jh. war beim Erdbeben von 1757 zerstört worden. Der gesamte Altarraum ist mit Gold verziert. In der Mitte befindet sich die Statue der Nossa Senhora do Rosario. Die Orgel stammt aus dem 20. Sie wurde von dem Künstler Marcelino Lima aus Horta entworfen. Auch die barocke Kanzel ist sehenswert.

Neben der Kirche befindet sich das alte Franziskanerkloster Convento Franciscano de Sao Diogo. Das Kloster wurde 1661 gegründet und unter Diogo Silveira erbaut. Nach dem Erdbeben von 1980 wurde es gründlich restauriert. Aus der Klosterschule ging Professor D. Manuel Bernardo Sousa Enes hervor, der erste azoreanische Bischof von Macao. Heute ist hier die Stadtverwaltung untergebracht.

200 Meter oberhalb der Kirche befindet sich der Imperio do Espirito Santo. Er ist auffallend bunt und verziert und erinnert an die schönen Heilig-Geist-Kapellen auf Terceira. Sie wurde 1915 erbaut und 1947 restauriert.

Ein steiler Weg führt hinunter zum alten Hafen Porto do Topo, wo man etwas geschützt in einer Bucht unter der Steilküste und hoch aufragenden Lavafelsen auch baden kann. Früher war hier ein Fährhafen, der die Verbindung nach Terceira sicherte. Heute wird er nur noch von wenigen Fischern genutzt.

Schöne Herrenhäuser erinnern an die Zeit, als Topo eines der Zentren von Sao Jorge war.
Eines davon steht in der Rua Joaquim Homem da Silveira Noronha. Typisch sind die hohen Fenster und die schmiedeeisernen Balkone.

Ein weiteres altes Herrenhaus ist heute nur noch eine Ruine: Das Solar dos Tiagos in der Rua do Porto wurde Ende des 18. Jahrhunderts vom letzten Kapitän erbaut. Neben dem Wohngebäude sind noch Reste einer Kapelle zu sehen.

Biegt man gleich am Ortseingang nach Norden ab, gelangt man zum Leuchtturm Farol da Ponta do Topo. Bereits 1883 wurden die ersten Pläne für den Bau des Leuchtturms geschmiedet. 1925 wurde schließlich mit dem Bau begonnen und 1927 konnte der Leuchtturm in Betrieb genommen werden. 1957 wurde der Leuchtturm elektrifiziert. Nach dem Erdbeben vom 1. Januar 1980 musste der Leuchtturm renoviert werden. Seitdem wird er mit einem Linsensystem vom Typ TRB 400 betrieben. Das Leuchtfeuer befindet sich in einer Höhe von 58 m über dem Meeresspiegel und hat heute eine Reichweite von 20 Seemeilen.
Der runde, ca. 13,5 m hohe Turm des Leuchtfeuers ist direkt in das Wirtschaftsgebäude integriert. Der Leuchtturm wird von zwei Familien betrieben.

Die Ponta do Topo ist im Sommer ein beliebter Badestrand mit einem Naturschwimmbecken. Unterhalb des Leuchtturms befindet sich ein kleiner Picknickplatz. Im Sommer kann hier auch wild gezeltet werden. Außerdem gibt es ein einfaches, kleines Naturschwimmbecken.

Der Ostspitze vorgelagert ist die Insel Ilheu da Ponta do Topo, auf der Kühe und Ziegen weiden. Das Inselchen, das heute unter Naturschutz steht, beherbergt auch eine Kolonie von Rosenseeschwalben.

Bademöglichkeit am Hafen. Naturschwimmbad beim Leuchtturm.

Busverbindung nach Calheta.




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