Von Calheta oder Ribeira Seca führt eine Straße hinunter zur Faja dos Vimes, vorbei an Picknickplätzen und Aussichtspunkten. Hier findet man fruchtbare Gärten, in denen wegen des ständig feuchten Mikroklimas fast alles wächst. An den Hängen wachsen Farne und Moose. Unterhalb der Felsen wachsen Weiden, die für die Korbflechterei benötigt werden.
In der Faja dos Vimes wird sogar etwas Kaffee angebaut. Die Arabica-Bohnen werden im kleinen Café Nunes von Manuel Casimiro im Ort auch in flüssiger Form angeboten, sind aber nicht als Reisemitbringsel zu kaufen. Dank des Mikroklimas gibt es zwei Ernten im Jahr.
Nur noch wenige Menschen, etwa 70, leben hier dauerhaft. Sie halten aber zusammen und haben in Eigenregie einen Stromgenerator und auch ein kleines Schulgebäude errichtet.
Viele Frauen verdienen sich mit Handarbeiten ein paar Euro dazu. Vor allem gewebte Teppiche und Decken werden auf alten Holzwebstühlen hergestellt. Zu finden sind sie in der Casa de Artesanato, im Obergeschoss des Cafe Nunes. Wer freundlich fragt, kann die Herstellung sicher ein wenig verfolgen. Es werden noch Naturfarben und traditionelle Muster verwendet. Die Wolle kommt von der Insel Santa Maria und vom Festland. Eine Decke bedeutet für die Frauen ca. 2 Wochen Arbeit. Mit ca. 350 € ist sie eigentlich recht günstig. Wer sich für eine Auftragsarbeit entscheidet, muss mit langen Wartezeiten rechnen, denn die Auftragsbücher sind gut gefüllt. Die Wandteppiche, Colchas de Ponto Alto, sind ein Markenzeichen der Faja dos Vimes und von ganz Sao Jorge.
In der langgestreckten Capela de Sao Sebastiao direkt am Meer steht ein rosafarbener Altar vor schlichten Holzbänken. Die Kapelle wurde 1799 von der Bevölkerung erbaut. Ihre Vorgängerin aus dem 17. Jahrhundert war beim Erdbeben von 1757 zerstört worden. Sie stand etwas nördlich der heutigen Kirche.
Nebenan befindet sich der Imperio do Espirito Santo.
Vom Ort aus sind an einigen Stellen Drahtseile in die Steilwand gespannt. Ein Großteil davon ist jedoch verrostet. Sie werden heute noch zum Abseilen von Brennholz und Viehfutter verwendet.
Wanderfreunde können von hier aus in 3 h zur östlich gelegenen Faja de Sao Joao wandern. Das erste Stück zur Faja dos Bodes mit der dortigen Wassermühle führt noch über einen unbefestigten Fahrweg.
Der weitere Fußweg über den 500 m höher gelegenen Loural führt an mehreren Wasserfällen vorbei und zählt zu den schönsten Wanderungen auf Sao Jorge.
Den besten Blick auf die wenigen Häuser des Ortes hat man vom Aussichtspunkt Miradouro dos Vimes oberhalb der Straße.
Bademöglichkeit am Portinho.
An Fronleichnam wird ausgiebig gefeiert.