Die Faja da Caldeira do Santo Cristo ist vor allem in den Sommermonaten ein beliebter Treffpunkt.
Zwar ist sie von der Faja dos Cubres nur nach einem anstrengenden Fußmarsch von fast 5 km zu erreichen, aber dafür ist man hier abgeschieden und kann in der kleinen Meerwasserlagune surfen, schwimmen oder einfach nur relaxen.
In dem großen Lagunenbecken werden auch Miesmuscheln (Ameijoas) gezüchtet. Nur hier findet man sie auf den Azoren.
Sie sind eine Spezialität der Insel, aber nur selten zu finden, denn die Muscheln stehen unter Naturschutz und werden nur in kleinen Mengen geerntet.
Doch der See leidet unter Erosionsproblemen. Ohne den Einsatz des Freundeskreises ‚Associacao de Amigos da Faja‘ wäre der kleine See inzwischen verschwunden. Der Freundeskreis hat es sich zur Aufgabe gemacht, den See in seiner jetzigen Form zu erhalten. Außerhalb der Schutzmauer gibt es eine herrliche Brandung, ein beliebter Spot für Surfer.
Früher war der See doppelt so groß. Doch die Erosion hat ihn immer kleiner werden lassen. Das Meer nagt unaufhaltsam an dem kleinen natürlichen Steinwall, der wie ein Wellenbrecher wirkt. Ohne menschliches Zutun wird es dem See wie der Faja dos Cubres ergehen.
1984 wurde die Faja da Caldeira do Santo Cristo zum Naturschutzgebiet erklärt.
Noch heute ist die Faja da Caldeira do Santo Cristo nur über einen Fußweg zu erreichen, auf dem alles transportiert werden muss.
Durch den behördlichen Schutz der Faja sind die Grundstückspreise hier inzwischen gestiegen. Neue Häuser dürfen nicht mehr gebaut werden.
Sehenswürdigkeiten:
Seit 2011 gibt es ein Informationszentrum, das Centro de Interpretacao da Faja da Caldeira de Santo Cristo. Es erstreckt sich über zwei Häuser und informiert auch mit einem Film über Geschichte, Geologie, Kultur und Menschen.
Nur noch zehn Menschen leben hier das ganze Jahr über in völliger Abgeschiedenheit. Vor 50 Jahren waren es noch 25-mal so viele, aber nach dem Erdbeben von 1980 haben fast alle dem Ort den Rücken gekehrt.
Die Kinder gehen unter der Woche in Calheta zur Schule und kommen nur am Wochenende nach Hause.
Strom und Telefon sind hier Mangelware. Nur ein Generator liefert die nötige Energie und sonntags kommt der Gottesdienst per Radio in die Kapelle Ermida de Santo Cristo. Sie wurde zwischen 1832 und 1835 erbaut und 1875 erweitert.
Am ersten Septemberwochenende wird hier gefeiert und die ganze Insel pilgert dorthin. Die Festa do Santo Cristo ist ein Volksfest mit Prozession und Messe.
Wer von hier aus noch weiter wandern möchte, kann zur Faja da Caldeira de Cima gehen. Der alte Weiterweg zur Faja Redonda und schließlich zur Faja do Sanguinhal ist längst durch Erdrutsche zerstört.
Wunderschöne, abgelegene und geschützte Badelagune.
Am ersten Septemberwochenende wird hier die Festa do Santo Cristo gefeiert.