Geologie + Geografie auf Sao Jorge

Daten:

Sao Jorge ist in die zwei Distrikte Velas und Calheta unterteilt.

Sao Jorge gehört zusammen mit Terceira, Graciosa, Pico und Faial zur Zentralgruppe der Azoren und bildet mit den Inseln Pico und Faial das sogenannte Triangulo.

Sao Jorge Fläche: 245,6 km² Länge: 54,3 km Breite: 6,8 km Küstenlinie: 128 km Hauptstadt: Velas, ca. 1.900 Einwohner Höchste Erhebung: Pico da Esperanca, 1.053 m Geographische Gliederung: Sao Jorge gliedert sich in die Kreise Calheta und Velas.

Der Bezirk Calheta besteht aus den fünf Gemeinden Calheta, Norte Pequeno, Ribeira Seca, Santo Antao und Topo.

Der Bezirk Velas umfasst die sechs Gemeinden Manadas, Neves (Norte Grande), Rosais, Santo Amaro, Sao Mateus (Urzelina) und Velas.

Flächenverteilung:

Kreis Calheta:

Bezirk:Anschrift:Fläche (ha):
Calheta9850 Calheta 1.898
Norte Pequeno9850 Norte Pequeno1.159
Ribeira Seca 9850 Calheta 5.318
Santo Antao 9875 Santo Antao 3.341
Topo9875 Topo 935
  126,5km²

Kreis Velas:

Bezirk:Anschrift:Fläche (ha):
Manadas (Santa Barbara) 9800 Velas 1.250
Norte Grande (Neves) 9800 Norte Grande (Rosais) 3.206
Rosais9800 Rosais2.444
Santo Amaro9800 Velas 2.123
Urzelina (Sao Mateus) 9800 Velas 1.367
Velas9800 Velas 1.518
  119,1km²

Besonderheiten:

Sao Jorge liegt in der Mitte der Zentralgruppe und auch im geometrischen Mittelpunkt der Azoren. Die Insel ist von allen Nachbarinseln aus sichtbar. Die Entfernung nach Graciosa beträgt 37 km, nach Terceira 40 km, nach Faial 30 km und nach Pico 20 km.

Die Form der Insel ist etwas Besonderes: Sie ist sehr schmal, dafür aber nadelförmig sehr lang. Die Mitte der Insel besteht über die gesamte Länge aus einem Bergrücken. Die Insel ist eine Aneinanderreihung von Vulkanen. Sie bilden den Bergrücken, der sich über die gesamte Insel erstreckt. Die Insel steigt sehr steil vom Meer zum Hochland an. Die durchschnittliche Höhe dieses Hochlandes beträgt immerhin 700 m, und das bei einer Inselbreite von maximal 8 km. Vor allem an der Nordküste fallen die Klippen bis zu 400 m steil ab, teilweise fast senkrecht. Die Steilküsten bilden auch einen großen Teil der gesamten Küstenlinie.

Der älteste Teil der Insel ist die Serra do Topo (ca. 550.000 Jahre) im Osten. Das Gebiet um Manadas und Urzeline im Süden und Zentrum entstand zwischen 300.000 und 240.000 Jahren. Der westliche Zipfel wird auf ca. 30.000 Jahre geschätzt.

Fajas:

Auf keiner anderen Azoreninsel gibt es so viele Küstenebenen wie auf São Jorge. Diese Fajas entstanden durch große Erdrutsche an den Steilhängen der Küste. Der Mensch machte sich diese meist flachen, meeresnahen Bereiche zunutze und so entstanden im Laufe der Zeit zahlreiche kleine Siedlungen. Am Fuße der oft mehrere hundert Meter hohen Steilküsten herrscht in Meeresnähe ein besonderes Mikroklima, das den Anbau tropischer Früchte (z.B. Kaffee, Bananen oder auch Tabak) begünstigt. Obwohl die Felder schwer zu erreichen sind, wird in den Fajas auch heute noch Wein angebaut. Der Boden ist fruchtbar und Wasser gibt es genug von der Hochebene. Um die Siedlungen mit Brennholz und Viehfutter zu versorgen, wurden überall Stahlseile bis weit in die Hänge gespannt, an denen man das benötigte Material abseilen konnte. Da die meisten dieser Weiler nur über mühsame und teilweise gefährliche Fußwege zu erreichen waren, wurden viele dieser Siedlungen im Laufe des 20. Schuld daran waren immer wiederkehrende Erdrutsche, die das Wohnen zu gefährlich machten, aber auch die allgemeine Abwanderungstendenz aufgrund der schlechten wirtschaftlichen Lage. Ganze Dorfgemeinschaften wurden aufgegeben. Heute sind bis auf wenige Ausnahmen nur noch die mit dem Auto erreichbaren Siedlungen bewohnt. Der Rest wird von der Natur zurückerobert oder nur noch als Sommer- oder Winterquartier genutzt. Ein Anschluss an das Strom- oder Telefonnetz ist längst nicht mehr Standard. Viele Häuser sehen zwar gepflegt aus, werden aber nur noch als Ferienhäuser genutzt.




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