Östlich von Horta, gleich hinter dem Hügel von Espalamaca, liegt der Ort Almoxarife. Das Tal gehört zu den schönsten der Insel. Der Ort gehört zu den ältesten Siedlungen.
Das Dorf selbst, wie auch sein kleiner Ableger am Meer, hat wenig Bemerkenswertes zu bieten. Die Attraktion ist jedoch der dunkle Sandstrand Praia do Almoxarife.
Bis ins 19. Jahrhundert war der Ort auch unter dem alten Namen Praia de Santo Cristo bekannt.
Die Bevölkerung ist hier noch eng mit Ackerbau und Viehzucht verbunden. Die Gärten sind fruchtbar und schön angelegt. Im Sommer ist das untere Dorf am Meer mehr ein Ferienort. Hier gibt es auch einen Campingplatz.
Die Strandpromenade bietet nicht viel, aber man kann ein wenig flanieren. Die große Bucht von Almoxarife ist eine Mischung aus Sand- und Kiesstrand. Je nach Jahreszeit schwankt die Menge des Sandes. Im Winter und nach dem Winter wirken die großen Kieselsteine wie überdimensionale Murmeln am Strand.
Die Bucht von Almoxarife ist wohl die schönste von ganz Faial und besonders im Sommer trifft man hier viele Einheimische aus dem nahen Horta. Auf der anderen Seite des Kanals erhebt sich majestätisch der Pico. Duschen und Umkleideräume sind vorhanden.
Etwas zurückgesetzt in der Bucht liegt die große und vor allem breite Kirche Igreja de Nossa Senhora da Graca. Sie wirkt an diesem dünn besiedelten Ort am Meer schlicht überdimensioniert. Davon kann auch der kleine Pavillon auf dem begrünten Vorplatz nicht ablenken. Die barocke Fassade wird von zwei wuchtigen Glockentürmen begrenzt. An ihrem Standort ist die Kirche eine der ältesten der Insel Faial. Bereits 1568 stand hier eine Kirche. Im Jahre 1597 wurde sie jedoch wie viele andere beim Angriff des Conde de Essex niedergebrannt. Die Jahreszahlen 1770 und 1929 zeigen auf den ersten Blick, wann sie nach Erdbeben wieder aufgebaut wurde. Die Kirche hat zwei Seitenkapellen.
Zur Kirche gehört auch die Legende vom fehlenden Arm der Christusfigur am Kreuz. Die Statue soll im 16. Jahrhundert an Land gespült worden sein. Es fehlte jedoch ein Arm. Also machte man sich daran, einen neuen Arm anzufertigen. Eines Tages fand man den Arm. Man erkannte ihn jedoch nicht und legte ihn zusammen mit anderem gesammelten Brennholz in den Ofen. Doch der Arm verbrannte nicht. Erst jetzt bemerkte man den Arm und brachte ihn sofort in die Kirche. Die Naht am rechten Schultergelenk ist noch heute zu sehen.
Neben der Kirche steht der Imperio da Trindade aus dem Jahre 1873, der 1943 wieder aufgebaut wurde.
Im Stadtteil Chao Frio, etwas landeinwärts, befindet sich in der Rua do Chao Frio der Imperio do Canto do Chao Frio aus dem Jahr 1938.
Auch das Imperio do Ramada in der Rua da Ramada etwas landeinwärts im Stadtteil Ramada.
Vor allem im Sommer kommen die Stadtbewohner von Horta hierher und der Strand wird zum beliebten Treffpunkt für Jung und Alt.
Wer auf dem schmalen Strandstreifen keinen schönen Platz mehr findet, kann auch vom kleinen Hafen mit seinen verfallenen Festungsresten ins Meer gehen.
Hier gibt es auch einen bewirtschafteten Campingplatz.
Eine Bucht weiter nördlich der breiten Praia do Almoxarife liegt die kleine Praia dos Ingleses. Hier geht es an einem kleinen Sandstrand etwas ruhiger zu.
Zwei schöne Sandstrände an der Praia do Almoxarife links und rechts des Hafens. Kleiner Sandstrand am Praia dos Ingleses.
Busverbindung nach Horta.
Am 1. Sonntag im Mai Festa do Santo Cristo da Praia, am 15. August Festa da Nossa Senhora da Graca, am 1. Sonntag im Oktober Festa da Nossa Senhora do Rosario, am 25. Dezember Festa do Menino Jesus.

