Castelo Branco hat zwei Highlights: den Flughafen und das Felsmassiv Morro de Castelo Branco. Letzteres gab der Stadt ihren Namen.
Castelo Branco selbst erstreckt sich als typisches Straßendorf entlang der Hauptstraße. Bei genauerem Hinsehen entdeckt man jedoch schnell die zahlreichen Schäden, die das Erdbeben von 1998 hinterlassen hat.
Castelo Branco wurde im 16. Jahrhundert gegründet.Die erste Erwähnung stammt aus dem Jahr 1568. Die Pfarrei wurde 1643 gegründet.Die Bevölkerungsentwicklung verlief stetig aufwärts: im 16. Jahrhundert zählte man 350 Einwohner, im 17. Jahrhundert bereits 1.042 Einwohner, im 18. Jahrhundert 1.113 Einwohner und im 19. Jahrhundert erreichte man schließlich den Höchststand von 2.430 Einwohnern.
Danach ging es jedoch abwärts: Von 1900 bis 1920 sank die Einwohnerzahl von 1.912 auf 1.513. Grund dafür waren einige Epidemien. Viele flohen nach Amerika. Bis 1959 stieg die Einwohnerzahl wieder auf 1.869, heute sind es nur noch 1.350.
Im Zentrum von Castelo Branco, an der Hauptstraße und dem Largo Pe Jose Correia Rosa, steht die Kirche Igreja de Santa Catarina mit ihrem spitzen Turm. Sie wurde 1767 erbaut und ersetzte ihre Vorgängerin aus dem frühen 16. Sie hat drei Schiffe, die von fünf Säulen getragen werden. Über dem Hauptaltar befindet sich das Bildnis der Santa Catarina de Alexandria.
Daneben befindet sich das Imperio da Coroa Nova. Es wurde 1946 erbaut.
In der Rua da Igreja, ebenfalls nur wenige Schritte entfernt, befindet sich der Imperio da Coroa Nova. Sie wurde 1880 als erste Heilig-Geist-Kapelle der Pfarrei errichtet.
Mit einer Molkerei, einer Bäckerei und einer Ziegelei ist zumindest etwas Industrie vorhanden.Wichtigster Arbeitgeber des Ortes ist jedoch der Flughafen, der in den letzten Jahren stark ausgebaut wurde und heute über ein modernes Terminal verfügt. Er wurde im August 1971 eingeweiht und hat in den letzten Jahrzehnten wesentlich zur Entwicklung der Insel Faial beigetragen.Seit seiner Erweiterung im Jahr 2001 hat der Flughafen auch den Status eines internationalen Flughafens.
Unterhalb des Flughafens befindet sich der kleine Fischerhafen Porto de Castelo Branco. Eine kleine Straße führt westlich des Flughafens hinunter.
Hier befindet sich auch die kleine Kirche Ermida de Nossa Senhora da Boa Viagem.
Am Hafen gibt es auch eine Bademöglichkeit in Naturschwimmbecken. Bänke laden zum Picknick ein. Es gibt auch einen kleinen Campingplatz.
Westlich des Ortes erreicht man die Ponta de Castelo Branco mit dem dominierenden und weithin sichtbaren Felsmassiv.
Mehrere Feldwege führen zum Fuß des Morro de Castelo Branco, im Volksmund einfach Castelo genannt. Der Aufstieg auf den Vulkankoloss ist schmal und steil und bei starkem Wind nichts für schwache Nerven. Der Fels ist weiß und leuchtet bei Sonnenschein. Der letzte Vulkanausbruch liegt etwa 30.000 bis 40.000 Jahre zurück.
Inzwischen ist das Felsmassiv ein echtes Vogelparadies.Unter anderem brütet hier der vom Aussterben bedrohte Cagarro, dessen markanter Ruf in den Abendstunden weithin zu hören ist und der von März bis Oktober brütet.
Die Küstenlinie in Richtung Varadouro ist bizarr und von steilen Klippen geprägt. Felshöhlen sind hier nicht zu finden, dafür ist dieser Küstenabschnitt für Taucher sehr interessant.
Im Ortsteil Lombega, an der Abzweigung zum Morro de Castelo Branco, befindet sich das Imperio da Lombega.
Im Ortsteil Ribeirinha befindet sich der grüne Imperio da Coroa da Ribeirinha.
Naturschwimmbad Piscinas Naturais de Castelo Branco mit Picknickmöglichkeit.
Busverbindung nach Horta.
Feste und Veranstaltungen: Am 19. Januar Festa de Santo Antao, am Pfingstsonntag Heilig-Geist-Fest am Imperio da Coroa Velha, am Pfingstsonntag Heilig-Geist-Fest am Imperio da Lombega, am Dienstag nach Pfingsten Heilig-Geist-Fest am Imperio da Coroa Nova, an Fronleichnam Heilig-Geist-Fest am Imperio da Coroa da Ribeirinha, am 29. Juni Festa de Sao Pedro am Imperio da Coroa da Ribeirinha. Juni die Festa de Sao Pedro, am 15. August die Festa da Nossa Senhora de Lourdes, am 25. November die Festa da Santa Catarina.

