Caldeira auf Faial

Die kurvenreiche Fahrt zum Kraterrand der Caldeira de Faial – ein ausgewiesenes Naturschutzgebiet mit seltenen endemischen Pflanzenarten – führt durch das blühende Flamengos-Tal und über eine grüne Hochebene. Bald wird es steiler.Links und rechts erheben sich hohe Hortensienhecken, die im Juli und August schon von weitem in einem dichten Blau leuchten.Sie dienen auch als natürliche Weidezäune, denn rund um die Caldeira wird an ihren Hängen Vieh gehalten. Vorbei an kleinen Seen geht es schließlich in vielen Serpentinen hinauf zum Parkplatz am Ende der Straße.
Bei schlechtem Wetter braucht man sich gar nicht erst auf den Weg zu machen. Dann liegt der höchste Punkt der Insel Faial in dichtem Nebel und man sieht kaum die Hand vor Augen. Bei schönem Wetter kann man die Nachbarinseln Pico und Sao Jorge vor Augen. Auch Graciosa ist noch zu sehen.Vom Parkplatz aus führt ein kleiner, nur 15 Meter langer Tunnel zum Aussichtspunkt oberhalb des Kraters am Rand der Caldeira.
400 Meter geht es hier hinab.
Von rund 900 m Höhe kann man hier in den teilweise sumpfigen Grund hinabblicken.

Bis zum Ausbruch des Capelinhos war der Kraterboden noch von einem See bedeckt. Risse und Spalten im Boden haben seit 1958 einen Großteil des Wassers versiegen lassen. Spuren davon sind aber noch zu sehen.

Der fast zwei Kilometer breite Krater gehört aber immer noch zu den Highlights auf Faial. Das Gebiet ist heute als Naturschutzgebiet ausgewiesen.
Die Hänge sind mit Zedern, Wacholder, Erika und Moosen bewachsen.
Weithin sichtbar markiert der Cabeco Gordo mit 1.043 m am Südhang des Riesenkraters den höchsten Punkt des Kraterrandes und damit der ganzen Insel Faial.Auf ihm sind heute Radiostationen untergebracht.Vom Gipfel aus sieht man erst die wahre Pracht der Nachbarinsel Pico.Aber auch São Jorge und Graciosa sind in Sichtweite.

Rund um die Caldeira mit einem Durchmesser von ca. 1.450 m führt ein Wanderweg. Er ist teilweise schmal und feucht und verläuft auf etwa 900 m Höhe.
Für den Rundweg muss man vier Stunden Gehzeit einplanen. Belohnt wird man durch mannshohe Hortensienhecken und herrliche Panoramablicke.

Auch in den Krater selbst führt ein Wanderweg hinab. Er ist etwas rutschig und sollte auf keinen Fall bei unsicherem Wetter begangen werden. Wer in den Krater hinabsteigen möchte, benötigt einen Führer des Naturparks. Er ist am Sitz der Naturparkverwaltung am Fuße des Monte da Guia in Horta oder im Botanischen Garten von Flamengos zu finden. Ohne Führer ist der Abstieg nicht erlaubt.




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