Norte Pequeno ist ein kleines Dorf mit einer Handvoll Häusern am Rande des Vulkangebietes des Capelinhos an der Hauptstraße EN1.
Folgt man der Straße zur Westspitze um den Cabeco Verde herum, kommt man direkt hindurch.
In Norte Pequeno ändert sich das Landschaftsbild abrupt: Das satte Grün mit vielen Weinfeldern verschwindet innerhalb weniger Meter und geht über in eine trostlose Mondlandschaft, in der die Natur auch fast 50 Jahre nach dem Vulkanausbruch des Capelinhos noch zu kämpfen hat. Nicht umsonst heißt es hier: Fim do Mundo“ – Ende der Welt.
Viele Ruinen zeugen noch heute von den Folgen des Vulkanausbruchs von 1957.
Im Zentrum an der Hauptstraße steht die Kirche Igreja de Nossa Senhora da Esperanca. Sie wurde 1963 geweiht. In ihrer Form ähnelt sie der Igreja da Nossa Senhora das Dores in Praia do Norte. Der 13 m hohe Glockenturm steht ebenfalls 10 m vom Kirchengebäude entfernt. Mit dem Bau einer eigenen Kirche ersparte sich die Gemeinde den längeren Weg in die Nachbarorte. Die wenigen Kirchenfenster sind schön gestaltet. Die Statue der Nossa Senhora da Esperanca stammt aus dem 18. Jahrhundert und war lange Zeit in einer kleinen Kapelle untergebracht.
Nur wenige Schritte entfernt befindet sich der Imperio do Norte Pequeno. Er wird von der Bevölkerung Imperio das Mulheres genannt.
Am Pfingstsonntag wird im Imperio do Norte Pequeno das Fest des Heiligen Geistes gefeiert und am 3. Sonntag im August die Festa da Nossa Senhora da Esperanca.

