Unterwegs auf Corvo

Corvo, die kleinste der neun Azoreninseln, bietet Reisenden, die Ruhe, Natur und eine entschleunigte Lebensweise suchen, ein einzigartiges Erlebnis. Mit einer Fläche von nur 17,1 km² und einer Bevölkerung von ca. 400 Einwohnern ist die Mobilität auf Corvo ein besonderes Thema, das sich stark von anderen Reisezielen unterscheidet.

Auf Corvo gibt es nur eine asphaltierte Straße, die das Dorf Vila do Corvo mit dem Krater des Vulkans Caldeirão verbindet. Diese Straße wird hauptsächlich von Einheimischen genutzt und ist nicht stark befahren.

Viel kann man auf Corvo nicht unternehmen. Einen Mietwagen kann man sich daher sparen, es gibt ihn nicht. Es gibt auch keinen öffentlichen Busverkehr auf Corvo. Es gibt nicht viel Verkehr. Die Jüngeren bevorzugen Mopeds, um sich schnell fortzubewegen. Außerhalb der Ortschaften knattern inzwischen Quads über die Wege. 1987 wurde der erste Verkehrsunfall registriert: Ein Moped war mit einem Traktor zusammengestoßen. Auch solche Kleinigkeiten bleiben auf Corvo lange in Erinnerung.

Wer absolut lauffaul ist, kann sich eine Sammeltaxifahrt auf den Krater gönnen. Am Hafen bei der Fähre findet man die Gelegenheit dazu. Auf Corvo bieten Carlos Reis und Joao Mendonca Fahrdienste an.

Zu Fuß unterwegs

Aufgrund der geringen Größe der Insel ist das Wandern die beste und beliebteste Art der Fortbewegung. Besonders Wanderfreunde schätzen Corvo, da die Insel zahlreiche Wege durch unberührte Naturlandschaften bietet.

  • Ein beliebter Weg führt vom Dorf Vila do Corvo hinauf zum Caldeirão-Krater. Die Wanderung dauert etwa 2,5 Stunden und belohnt mit einem beeindruckenden Panorama.
  • Innerhalb des Dorfes können Besucher alle wichtigen Punkte in wenigen Minuten erreichen, darunter Geschäfte, Restaurants und Sehenswürdigkeiten.

Fahrrad und E-Bike

Obwohl Fahrräder auf Corvo nicht weit verbreitet sind, gibt es die Möglichkeit, Fahrräder oder E-Bikes auszuleihen. Letztere eignen sich besonders für diejenigen, die schneller und trotzdem umweltfreundlich unterwegs sein wollen. Aufgrund der hügeligen Landschaft kann ein E-Bike eine gute Alternative sein.

Taxis und Transportservice

Einige Einheimische bieten einen informellen Taxi- und Transportservice an. Diese können im Voraus arrangiert werden, insbesondere wenn man zum Caldeirão oder zurück ins Dorf gebracht werden möchte. Da es keine klassischen Taxistände gibt, sollte man sich an die lokalen Anbieter wenden.

Besondere Herausforderungen der Mobilität

Die isolierte Lage und die geringe Bevölkerungszahl bringen einige Herausforderungen mit sich:

  • Wetterabhängigkeit: Starke Winde und Regen können die Erreichbarkeit der Insel beeinträchtigen, insbesondere bei Fährverbindungen.
  • Begrenzte Transportmittel: Öffentliche Verkehrsmittel existieren nicht, sodass Reisende auf private Optionen angewiesen sind.
  • Eingeschränkte Verfügbarkeit von Shuttlebussen: Da nur wenige Fahrzeuge zur Verfügung stehen, sollten Reisende frühzeitig reservieren.

Nachhaltige Mobilität und Umweltbewusstsein

Corvo ist bekannt für seine Bemühungen, die Natur zu schützen und nachhaltigen Tourismus zu fördern. Da es auf der Insel keine großen Straßen und nur wenig motorisierten Verkehr gibt, ist die Umweltbelastung durch Mobilität sehr gering. Wandern, Radfahren und die Nutzung lokaler Angebote tragen dazu bei, die einzigartige Landschaft Corvos zu erhalten.

Fazit

Die Mobilität auf Corvo ist einzigartig und bietet eine entschleunigte Alternative zu modernen Verkehrsstrukturen. Die kleine Insel ist ideal für Reisende, die die Natur zu Fuß oder mit dem Fahrrad erkunden möchten. Mit einer guten Planung lässt sich Corvo trotz der eingeschränkten Verkehrsmöglichkeiten problemlos entdecken und genießen.




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